Integrativer Kindergarten
Integration – Praxis der Sozial-Kompetenz
Kinder in einem Kindergarten lernen voneinander. Handelt es sich um einen integrativen Kindergarten, lernen sie vor allem viel, was gegenseitige Verantwortung, Respekt und Rücksicht angeht – soziale Kompetenzen, die für jedes Kind wichtig sind.
Die integrative Pädagogik wird in Deutschland seit vielen Jahren praktiziert und sowohl in Schulen als auch Kindergärten gelebt. Die Idee der Integration ist, sowohl altersgemäß entwickelte als auch Kinder mit Entwicklungsrückständen, mit körperlichen oder geistigen Beeinträchtigungen zusammen in einer Einrichtung zu betreuen. In einem integrativen Kindergarten lernen schon die Allerkleinsten Toleranz, gegenseitige Verantwortung und Respekt. Die Kinder mit Beeinträchtigungen erleben Zugehörigkeit und alle in einem Integrations-Kindergarten können voneinander lernen und profitieren.
Respekt, Toleranz und Verantwortung
Die Betreuung in einem integrativen Kindergarten ist den unterschiedlichen Bedürfnissen der Kinder angepasst. Zusätzliche Erziehende und solche mit entsprechender Ausbildung – also Heilerzieher oder Sonderpädagogen – betreuen die Gruppe. In dieser gibt es eine bestimmte Anzahl von Kindern mit Beeinträchtigungen, die sich danach richtet, wie viel zusätzliche Förderung diese Beeinträchtigung mit sich bringt.
Um jedem Kind gerecht werden zu können, gibt es immer auch Phasen, in denen die Kinder mit geistigen oder körperlichen Behinderungen individuell gefördert werden. So ist gewährleistet, dass jedes Kind in seiner Entwicklung voran kommt und dabei unterstützt wird. Die meiste Zeit aber spielen alle Kinder gemeinsam. Dadurch bauen sich Vorurteile oder Hemmschwellen gar nicht erst auf.
Die Kinder in einem integrativen Kindergarten lernen mit Andersartigkeit umzugehen, sich mit Respekt, Verantwortlichkeit und Toleranz zu begegnen – wichtige soziale Kompetenzen in unserer vielfältigen Gesellschaft.