Kinderfreundliche Regionen
Kindergarten-Gebühren? Nicht in Heilbronn
Heilbronn in Baden-Württemberg ist für Eltern von Kindern im Kindergartenalter aus finanzieller Sicht wohl das Paradies schlechthin: Die Stadt kann es sich nämlich leisten, Eltern aller Einkommensklassen eine kostenlose Betreuung im Kindergarten zu bieten.
Kindergarten-Gebühren sind in Deutschland ein heikles Thema, denn Beitragssatz ist nicht gleich Beitragssatz. Von Bundesland zu Bundesland und sogar von einer Stadt zur anderen können die für Eltern anfallenden Kosten für eine Betreuung im Kindergarten weit auseinandergehen. Wie groß das Spektrum bei den aktuellen Kindergarten-Gebühren tatsächlich ist, wurde zuletzt anhand einer Vergleichsstudie der 100 größten deutschen Städte deutlich, die von der Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft (INSM) und der Zeitschrift ‚Eltern‘ durchgeführt wurde.
Kindergartenmonitor
Dabei wurden in der Studie ‚Kindergartenmonitor‘ die Kosten für eine Halbtagsbetreuung in einem kommunalen Kindergarten in deutschen Großstädten anhand von sechs Familienkonstellationen analysiert: Diese sechs Modellfamilien setzen sich aus zwei Familienkonstellationen (Familie mit einem Kind, vier Jahre alt, und Familie mit zwei Kindern, dreieinhalb und fünfeinhalb Jahre alt) zusammen, die in drei verschiedenen Einkommensgruppen untersucht wurden. Unterschieden wurde hier beim jährlichen Brutto-Verdienst zwischen geringem (bis 25.000 Euro), mittlerem (bis 45.000 Euro) und hohem (bis 80.000 Euro) Einkommen.
Nord-Süd-Gefälle bei den Kiga-Gebühren in Deutschland
Grundlegend stellt die Studie zunächst einmal heraus, dass sich fünf der 100 untersuchten deutschen Großstädte gar keine eigenen Kindergärten mehr leisten (Gera, Magdeburg, Rostock, Schwerin, Wilhelmshaven und demnächst auch Potsdam). Nur 24 Kommunen in Deutschland stellen das letzte Jahr im Kindergarten beitragsfrei. Insgesamt kann bei den Kindergarten-Gebühren ein Gefälle vom Norden zum Süden Deutschlands festgestellt werden.