Morgendlicher Abschied
Ich geh dann mal: Der morgendliche Abschied
Wenn das Kind morgens beim Abschiednehmen im Kiga weint, sind Eltern oft verunsichert. Erzieher sind dabei routinierter und wissen, dass Kinder den Abschiedsschmerz recht schnell vergessen.
Damit der morgendliche Abschied nicht zum täglichen Drama wird, raten Erzieher dazu, möglichst gleiche Rituale am Morgen zu vollziehen und den Abschied kurz zu halten. Montaga geht es in vielen Kindergarten-Gruppen besonders aufgeregt zu. Nach einem Wochenende bei der Familie fällt es den Kindern montags einfach schwerer, sich gleich in dem Kindergarten zurecht zu finden.
Keine langen Abschiedszeremonien
Während der Eingewöhnung in den Kindergarten soll das Kind behutsam und schrittweise auf den Alltag im Kindergarten vorbereitet werden. Beim morgendlichen Abschied plädieren aber Erzieher dazu, es kurz zu halten. Eine allzu lange Anwesenheit der Eltern kann eine gewisse Aufregung in der Gruppe verursachen.
Zum einen ist da jemand, der sonst nicht anwesend ist, und zum anderen kann es passieren, dass andere Kinder neidisch werden und auch nach den Eltern verlangen. Unruhe kann also auch dadurch vermieden werden, wenn Eltern versuchen, ihr Kind daran zu gewöhnen, den Abschied am morgen liebevoll, aber kurz und bestimmt zu zelebrieren.
„Kinder lieben Rituale!“
Diese Aussage hören Eltern durch Ratgeber und Fachpersonal von überall. Der ganze Kinderalltag sollte möglichst gut strukturiert sein. Gleiche Abläufe und immer wiederkehrende Aktionen helfen dem Kind, sich zu orientieren. So ist es auch beim Abschiednehmen.
Es ist ratsam, bereits am Morgen immer wiederkehrende Rituale einzuführen. Das fängt beim Frühstück an und hört beim Abschied auf. Mit der Zeit erkennt das Kind den Weg zum Kindergarten. Es weiß, dass es an der Tür zum Kindergarten klingeln muss, begrüßt die Erzieher und bewegt sich insgesamt recht sicher in den Räumen des Kindergartens. Das ist ein gutes Zeichen und erleichtert auch den Abschied.
Das Kind lernt auch, sich auf die Eltern zu verlassen und weiß, dass es nicht schlimm ist, wenn die Mutter oder der Vater es am Morgen im Kindergarten allein lassen. Mit beständigen Abholzeiten am Nachmittag kann sich das Kind darauf einstellen.